Lesedauer: 10 Minuten
Das Gebiet liegt im Nordwesten Islands und ist die nördlichste Halbinsel des Landes. Das Areal spannt sich über 589 m2 und wird begrenzt vom Atlantischen Ozean im Norden, dem Jökulfirðir-Fjord und dem Drangajökull-Gletscher im Süden und Südwesten. Vom 16. Jahrhundert bis ca. 1952 war dieses Gebiet bewohnt.
Das Leben in Hornstrandir war sehr hart. Der Sommer ist noch kürzer als ohnehin schon allgemein in Island. Die Menschen hier lebten vom Fischfang und der Viehwirtschaft. Eier der Seevögel wurden im Frühjahr an den Felsen gesammelt und galten als willkommene und köstliche Proteinquelle.
Der Winter ist rau und nochmals länger als anderswo, da das Gebiet soweit nördlich liegt. Ärztliche Hilfe und auch Hebammen waren weit weg oder nur über lange Wege per Pferd oder zu Fuß zu erreichen oder mit dem Boot, um zum Beispiel in Isafjörður Hilfe zu bekommen oder andere Notwendigkeiten zu besorgen.
Boote waren damals jedoch noch komplett offene Ruderboote. Außerdem gab es noch kein Goretex, sondern die Wetterschutzkleidung bestand lediglich aus Lederhäuten und Wolle.
Eine Stromversorgung gab es nicht. Eine Telefonleitung gab es zwischen Látravik und Hesteyri.
Straßen gab es nicht bzw. es wurde begonnen eine Straße zu bauen zwischen Hesteyri und Aðalvík und später baute die amerikanische Armee noch eine Straße, doch dazu gleich mehr.
Das Baumaterial bestand neben Torf auch aus Holz, welches aus Sibirien und anderen Gegenden der Welt an Land angeschwemmt wurde und heute noch wird. In den Anfängen des 19. Jahrhundert kam dann auch der erste Beton und Stahlbeton nach Hornstrandir und die Häuser wurden etwas stabiler.
Es ist allgemein bekannt, dass die Menschen, die hier gelebt haben, nie jammerten. Doch das Leben war dennoch so hart, dass im Jahre 1952 einheitlich beschlossen wurde das Gebiet aufzugeben. Denn als der Fischfang einbrach, gab es keine anderweitigen wirtschaftlichen Erträge mehr. Die Menschen nahmen ihr Hab und Gut und zogen aufs „Festland“. Die ehemaligen Häuser stehen zum Teil heute noch und werden von den Familien gepflegt und als Sommerhäuser genutzt. Das Gebiet ist noch immer in weiten Teilen Privateigentum.
Auf dem Berg Darri in Adalvik hat in den 40er Jahren die britische Armee eine Station eingerichtet, die später auch von den Amerikanern genutzt wurde. Schießübungen wurden hier regelmäßig durchgeführt. Die Ruinen kann man heute noch anschauen.
Anfang der 50er Jahre bekam dann die amerikanische Armee die Erlaubnis, wegen des Kalten Krieges in dem Gebiet eine Radarstation zu bauen. Ganz oben auf dem Straumnesfjall. Ab 1953 wurde die Station aufgebaut und erst 1958 in Betrieb genommen.
Die Häuser waren so gebaut, dass sie mit Gängen verbunden waren, damit die Soldaten bei schlechtem Wetter nicht raus mussten. Das Wetter auf diesem Berg ist extrem. Es kann schönster Sonnenschein sein im Land, doch auf dem Straumnesfjall hängen fast immer Wolken und fetter Nebel und es stürmt fast immer, wie in meinem Blogartikel hier https://anjathordis.com/hornstrandir-tagebuch-wanderung-2021/ zu lesen.
Alles was damals oben auf der Station gebraucht wurde, musste eingeschifft und dann von Isländern mühselig auf den Berg transportiert werden, bei Wind und Wetter.
Nur 2 Jahre später wurde die Station bereits wieder aufgegeben. Die Radarstation war zu teuer im Unterhalt und das Leben auf der Station wegen des widrigen Wetters zu extrem.
Naturschutzgebiet Hornstrandir
Bereits im Jahr 1975 wurde das Gebiet Hornstrandir zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Natur in diesem Gebiet ist einzigartig und „fast“ unberührt.
Hier leben arktische Füchse, die im Winter ein weißes Fell bekommen und im Sommer ein braunes oder graues.
Die felsigen Berghänge und Schluchten direkt am Meer erlauben es einer Vielzahl von Seevögeln, hier zu brüten.
Ab und an verirrt sich sogar mal ein Eisbär in dieses Gebiet. Eisbären leben nicht auf Island, aber treiben ab und an mal mit abgebrochenen Gletscherspalten aus Grönland im Frühjahr ans nördliche isländische Festland.
Die Vegetation ist einzigartig und sehr zerbrechlich. Meine Lieblingspflanzen sind der Schneeenzian und der Arktische Mohn, der vor allem in den höheren Regionen zu finden ist.
Ein Biologe, der in diesem Gebiet als Ranger gearbeitet hat, hat mir seinerzeit erklärt, dass es hier Jahre dauern kann, bis eine Pflanze ihr Wurzelnetz so ausgebaut hat, dass sie fähig ist eine Blume zu produzieren. Nach so einer Information mag man nicht mehr auf eine Blume treten, geschweige denn sie pflücken!
Regeln im Naturschutzgebiet Hornstrandir
Dieses Gebiet ist sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen und ganz speziell gegenüber den Einflüssen des Menschen. Deshalb gibt Verhaltensregeln, die jeder, der hier wandern möchte, unbedingt kennen muss! Ich nenne hier nur die wichtigsten! Bitte lest die Regeln vor Reiseantritt auf der Internetseite des isländischen Umweltamtes, hier https://ust.is/library/Skrar/Einstaklingar/Nattura/Fridlyst-Svaedi/Vestfirdir/Hornstrandir/Specific%20rules%20on%20the%20traffic%20and%20presence%20of%20persons.pdf nach.
Die Hauptreisezeit in diesem Gebiet ist vom 15. Juni bis 15. August. Wer außerhalb dieser Jahreszeit in Hornstrandir wandern, möchte muss sich vorher mit dem isländischen Umweltamt in Verbindung setzen.
Allgemein bekannte Regeln gelten hier wie anderswo, z. B. nehmen wir allen Müll wieder mit und lassen nichts liegen. Es gibt keine Müllabfuhr. Alles was man mitbringt muss man auch wieder mitnehmen.
Wandern nur auf den vorgegebenen Pfaden.
Zelten nur auf ausgewiesenen Zeltplätzen und das Zelt darf nicht länger als 1 Woche an derselben Stelle stehen, um die Fauna zu schützen.
Hunde sind nicht erlaubt in dem Gebiet, ausschließlich Grundstückseigentümer dürfen Hunde mitbringen, aber nur an der Leine führen.
Fahrräder sind nicht erlaubt, hier wird nur zu Fuß gegangen. Drohnen sind ebenfalls verboten!
Außerdem dürfen Reisegruppen nicht größer als 30 Leute sein.
Meiner Meinung nach wird noch immer zu wenig dafür getan, auch den ausländischen Gästen diese Regeln einfacher zugänglich zu machen. Es fehlt an Geldern und Mitteln, um mehr Schilder aufzustellen oder es scheitert an den Isländern, die den allgemein willkommenen Touristen lieber nicht in die Schranken weisen wollen, aus „Angst“, dass der Tourist dann wegbleiben könnte.
Noch ist auch der Preis dort zu wandern gleich null, nur die Bootsfahrt kostet je nach Anbieter ca. 150 € (Hin- und Rückfahrt).
Ich hoffe, dass es den Isländern gelingen wird, das Gebiet wirklich zu schützen, sollten die Touristenströme dorthin größer werden. Auch der Tourist kommt ja gerade hierher, um mit sich und der Natur allein zu sein. Keine Autos, kein Telefon- und Internetanschluss. Natur pur! So soll es bleiben.
Wandern auf Hornstrandir, weitere Informationen
- Anreise
Die Anreise erfolgt über den Seeweg. Es gibt bereits mehrere Schifffahrtsbetriebe, die im Sommer regelmäßig und zu festen Zeiten Hornstrandir anfahren. Die Fahrten sollte man unbedingt vorbestellen. Ab einer bestimmten Gruppengröße ist es auch möglich, Sonderfahrten mit den Fährbetrieben zu vereinbaren.
Hier ein paar Links zu den derzeitigen Fährbetrieben:
https://www.boreaadventures.com/
https://www.westtours.is/en/hornstrandir/sjoferdir-hafsteins-kiddyjar-boat-scheduale
- Unterkunft
Wer auf der Halbinsel Hornstrandir wandern möchte, sollte wissen, dass in diesem Gebiet meistens gezeltet wird, da es hier kaum Unterkünfte gibt. Gezeltet wird, wie erwähnt, nur auf ausgewiesenen Zeltplätzen.Gaststuben zum Einkehren gibt es so gut wie gar nicht. Ausschließlich in Hesteyri, Látravík und Kvía gibt es Gasthäuser, die man buchen kann.
Im „Læknishus“ (Doktors Haus) in Hesteyri, kann man sogar auch in Vollpension übernachten, wenn man das wünscht. Es ist unbedingt ratsam die Übernachtungen vorab zu buchen. Übernachtungen gibt es nur mit Vollpension, Abendbrot und Frühstück inklusive.
Diese Unterkunft betreibt auch ein Café, wo man die besten Pfannkuchen Islands bekommt. www.hesteyri.net
Der Leuchtturm Látravík bietet Unterkünfte über den Reiseverein Islands (Ferðafélag Íslands). Das Haus bietet Unterkünfte für bis zu 40 Gäste. Es sind ausschließlich Schlafsackunterkünfte und man muss sich selbst verpflegen (außer man bucht eine Tour direkt mit dem Reiseverein). Weitere Informationen zu der Unterkunft gibt es hier: https://www.fi.is/en/mountain-huts/all-mountain-huts/hornbjargsviti
Kvía Lodge ist ein ehemaliges Wohngebäude im südlichen Teil der Halbinsel zwischen Veiðileysufjörður und Lónafjörður. Neben dem sehr gut ausgestatteten Haus kann man hier sogar eine Sauna genießen. Borea Adventures bietet auch direkt Touren und Schifffahrten an. Hier ist der Link zu dem Gästehaus:
https://www.boreaadventures.com/kviar_lodge/
- Verpflegung
Die Verpflegung muss man meistens komplett mit sich führen. In einigen Fällen und je nach Route kann man auch mit den Schifffahrtsfirmen verhandeln und sich Essen liefern lassen. Das ist jedoch oft für einzelne Wanderer eher zu kostspielig.
Morgens esse ich immer Hafergrütze, die ich vorher schon für jeden Tag portionsweise abmesse und mit etwas Salz, Proteinpulver und ein paar Körnern aufpeppe.
Tagsüber gibt es Knäckebrot mit Käse oder an den ersten Tagen auch noch Aufschnitt. Zwischendurch gibt es diverse Snacks. Auch die Snacks und Brote sind abgezählt und abgewogen. Denn wenn man zu viel mitnimmt, schleppt man viel zu viel mit sich rum und wenn zu wenig da ist, hat man Hunger.
Als Snacks habe ich immer eine große Handvoll Nüsse und Trockenfrüchte gemischt dabei, Schokolade und Kekse, aber auch mindestens einen Proteinriegel pro Tag. Getrockneter Fisch und/oder getrocknete Wurst sorgt für Abwechslung.
Ich benutze für die Wanderung zum Abendbrot gerne gefriergetrocknete Nahrung. Die ist zwar teurer, aber sehr leicht und für kürzere Touren auch preislich noch tragbar. Man braucht nur einen Primus Kocher, um Wasser zu kochen und schon ist das Essen fertig.
Auch planen wir die Touren oft so, dass wir zwischendurch entweder in Látravík oder Hesteyri für eine Nacht oder zwei einkehren können. Ein echtes Essen zwischendrin füllt den Energietank doch deutlich besser.
Wasser ist in fast allen Regionen mehr als genug vorhanden. Es gibt hier überall in regelmäßigen Abständen Flüsse, die saubere Wässer führen. Es ist in Island nicht notwendig das Wasser zu reinigen!
Nur bei der Überquerung von Bergpässen und an wenigen Stellen in Hornstrandir muss man mal ein bis zwei Liter mehr mitnehmen. Ich fülle meine 0,5 Liter-Flasche beim Loslaufen und fülle diese mehrere Male über den Tag bei Gelegenheit wieder auf.
- Ausrüstung
Ich bin seit 2014 (mit einer Ausnahme) jährlich in Hornstrandir wandern und stelle Euch hier https://anjathordis.com/anjas-packliste-zum-wandern-in-island/ noch meine Packliste rein, die sich mittlerweile sehr gut bewährt hat und mit Sicherheit auch in anderen Gebieten in Island zu empfehlen ist. Sicher hat jeder Wanderer seine Vorlieben, aber grundlegend kann man sagen, dass diese Liste die Grundausstattung darstellt.
Keinem erfahrenen Wanderer muss ich erklären, dass es auf das Gewicht des Rucksacks ankommt. Somit lasse ich allen Schnickschnack möglichst weg, um Gewicht zu sparen. „Noch“ schneide ich das Ende meiner Zahnbürste nicht kürzer, aber wenn ich längere Wanderungen machen würde als 6-7 Tage, dann würde ich auch da noch Gewicht sparen wollen. Je leichter der Rucksack, desto angenehmer wird die Tour!
Das Wetter ist in Island allgemein so wechselhaft, dass man auf ALLE Wetterlagen unbedingt vorbereitet sein muss! Das schönste warme Sonnenscheinwetter kann binnen weniger Minuten in eiskalten Wind umschlagen und somit jegliche Gemütlichkeit beim Wandern zunichtemachen, vor allem wenn man die richtige Kleidung nicht zur Hand hat.
Ich sage das nicht umsonst, denn so oft wie ich mich hier beim Wandern an- und ausziehen muss, ist manchmal nicht zu zählen. Auch bei kurzen Wanderungen, die mit schönstem Sonnenschein und warmem Wetter starten, nehme ich grundsätzlich aus Erfahrung auch mindestens meine Windjacke mit!
Manche Tage wären ohne Wind- und Wettersachen nicht auszuhalten. Zu alledem wäre es verantwortungslos nicht die passende Kleidung dabei zu haben. Das Wetter in Island kann in kürzester Zeit umschlagen und richtig gefährlich werden. Bitte unterschätzt das Wetter hier in Island nicht, ich hatte keine Ahnung, wie krass das Wetter hier sogar im Sommer sein kann und das ist kein Vergleich zum Europäischen Festland!
Diejenigen, die Interesse haben hier zu wandern, müssen sich unbedingt genau informieren, denn hier in der Wildnis kann man nicht einfach schnell in den nächsten Laden gehen und sich Ausrüstung nachkaufen, geschweige denn schnell Hilfe holen! Telefonverbindung hat man heute auf Hornstrandir (im Jahr 2021) ausschließlich auf „einigen“ Bergen/Pässen!
Es ist unbedingt notwendig Wanderkarten dabei zu haben und einen Kompass und man muss diese zwei wichtigen Gegenstände auch unbedingt benutzen können.
Ratsam ist es auch ein GPS-Gerät dabei zu haben. Oft ist das Wetter so schlecht und es ist nebelig, dass man sich auch mit Karte und Kompass nicht orientieren kann. Nur ein GPS-Gerät kann dann noch helfen. Wir haben auch schon Situationen erlebt, wo beides gebraucht wurde, Kompass und GPS.
Ich nutze in meinem Telefon außerdem noch die App „Avenza Maps“ (https://www.avenzamaps.com/). Da konnte ich auch gute Wanderkarten von Hornstrandir erwerben und die funktionieren zum Orientieren fast so gut wie ein GPS-Gerät.
Nutzt man Telefon und andere Geräte, ist die Stromversorgung immer Thema. Wir haben seit neuestem eine Powerbank dabei und die reicht aus, unsere Telefone regelmäßig aufzuladen. Ansonsten habe ich mein Telefon immer im Flugmodus, so dass ich es als Kamera nutzen kann. Das GPS-Gerät läuft auf Batterien und somit muss man auch die Ersatzbatterien dabeihaben.
Weiterhin ist es ratsam ein Erste-Hilfe-Päckchen dabeizuhaben. Pflaster und Verbandszeug, aber auch Schmerztabletten, Durchfalltabletten und ein Antiallergikum haben sich bewährt. Ich nehme auch Mineraltabletten (Sportbrausetabletten) mit. Wenn ich viel schwitze oder nach Durchfall helfen diese, den Wasserbedarf im Körper schneller zu decken.
Ein bisschen Flickzeug (Nadel und Faden), Panzerklebeband, extra Schuhriemen und auch ein kurzes Seil können im Ernstfall entscheidend sein.
Ich habe am Anfang sogar noch Schreibzeug und einen Aquarellmalkasten dabeigehabt, das lass ich heute alles weg. Im Zelt ist es mir zu anstrengend und tagsüber beim Wandern komme ich nicht zum Schreiben oder Malen.
Auch nehme ich nur ein Set an Wäsche mit im Rucksack, in dem ich schlafe. Das andere Set Wäsche trage ich am Tag am Körper. Ich bin in der Natur und ich kann mich selbst gut riechen, auch nach ein paar Tagen Wandern noch. Wäsche ist recht schwer und unnötig zu viel dabeizuhaben.
Nützliche Links
Allgemeine Informationen
Anja´s Packliste zum Wandern in Island
Anja´s Packliste zum Wandern in Island
Hornstrandir-Tagebuch Wanderung 2021
Hornstrandir-Tagebuch Wanderung 2021
Umhverfisstofnun (Umgangsregeln im Naturschutzgebiet Hornstrandir)
Avenza Maps App
Save Travel
Hier gibt es nützliche Informationen zum Reisen in Island allgemein und aktuelle Warnhinweise. Hier ist es außerdem auch möglich Eure Reiseroute und Daten abzulegen, um im Falle dessen, dass etwas Unvorhergesehenes passiert, die Daten z. B. der Rettungswacht und Polizei zu übermitteln.
Diese Seite hat sich schon vielfach bewährt, wie ich öfter mal aus den isländischen Nachrichten entnehmen durfte. Wenn wir wandern gehen, hinterlegen wir hier immer unserer Reiseroute.
https://safetravel.is/?lang=de
Unterkünfte
Hesteyri
Ferðafélag Íslands
https://www.fi.is/en/mountain-huts/all-mountain-huts/hornbjargsviti
Kvía
https://www.boreaadventures.com/kviar_lodge/
Schifffahrtsbetriebe
Borea Adventures
https://www.boreaadventures.com/
Hornstrandaferðir
Sjoferðir
https://www.westtours.is/en/hornstrandir/sjoferdir-hafsteins-kiddyjar-boat-scheduale
Nature resort Hornstrandir, Iceland
In this blog post I would like to introduce you to a very special area on the northernmost peninsula of Iceland, Hornstrandir. This area is under nature protection and is only visited in summer by the owners of the few remaining houses or other nature-loving hikers.
Reading time: 10 minutes
The area is located in northwest Iceland and is the northernmost peninsula in the country. The area spans over 589 m2 and is bordered by the Atlantic Ocean in the north, the Jökulfirðir fjord and the Drangajökull glacier in the south and southwest. This area was inhabited from the 16th century to around 1952.
Life in Hornstrandir was very hard. The summer is even shorter than in general in Iceland anyway. The people here lived from fishing and livestock farming. Seabird eggs were collected on the rocks in the spring and were considered a welcome and delicious source of protein.
The winter is harsh and even longer than elsewhere because the area is so far north. Medical help and midwives were far away or only accessible over long distances by horse or on foot or by boat, for example to get help in Isafjörður or to procure other necessities.
At that time, however, boats were still completely open rowboats. In addition, there was no Goretex yet, but the weatherproof clothing consisted only of leather hides and wool.
There was no power supply. There was a telephone line between Látravik and Hesteyri.
There were no roads or a road was started to be built between Hesteyri and Aðalvík and later the American army built another road, but more on that in a moment.
The building material consisted of peat and wood, which was washed ashore from Siberia and other parts of the world and is still used today. At the beginning of the 19th century the first concrete and reinforced concrete came to Hornstrandir and the houses became a bit more stable.
It is common knowledge that the people who lived here never whined. But life was still so hard that in 1952 it was decided to give up the area. Because when fishing broke in, there was no other economic income. The people took their belongings and moved to the “mainland”. Some of the former houses are still standing today and are looked after by the families and used as summer houses. Much of the area is still privately owned.
The British Army set up a station on Mount Darri in Adalvik in the 1940s, which was later also used by the Americans. Target practice was carried out here regularly. You can still see the ruins today.
In the early 1950s, the American Army got permission to build a radar station in the area because of the Cold War. At the top of Straumnesfjall. The station was built from 1953 and was not put into operation until 1958.
The houses were built in such a way that they were connected by corridors so that the soldiers did not have to go out in bad weather. The weather on this mountain is extreme. It can be the most beautiful sunshine in the country, but on Straumnesfjall there are almost always clouds and thick fog and it almost always storms, as can be read in my blog article here https://anjathordis.com/hornstrandir-tagebuch-wanderung-2021/ .
Everything that was needed up on the station at that time had to be embarked and then laboriously transported up the mountain by Icelanders, regardless of wind and weather.
Only 2 years later the station was given up again. The radar station was too expensive to maintain and life on the station was too extreme because of the adverse weather.
Hornstrandir nature reserve
The Hornstrandir area was declared a nature reserve as early as 1975. The nature in this area is unique and “almost” untouched.
Arctic foxes live here, with white fur in winter and brown or gray in summer.
The rocky mountain slopes and gorges right by the sea allow a wide variety of sea birds to breed here.
Now and then a polar bear even gets lost in this area. Polar bears do not live on Iceland, but occasionally drift with broken crevasses from Greenland to the northern Icelandic mainland in spring.
The vegetation is unique and very fragile. My favorite plants are the snow gentian and the arctic poppy, which are mainly found in the higher regions.
A biologist who worked as a ranger in this area told me at the time that it can take years for a plant to develop its root network so that it is able to produce a flower. After such information, you don’t want to step on a flower, let alone pick it!
Rules in the Hornstrandir nature reserve
This area is very sensitive to external influences and especially to human influences. That is why there are rules of conduct that everyone who wants to hike here must know! I only mention the most important ones here! Please read the rules before you travel on the website of the Icelandic Environment Agency, here https://ust.is/library/Skrar/Einstaklingar/Nattura/Fridlyst-Svaedi/Vestfirdir/Hornstrandir/Specific%20rules%20on%20the%20traffic%20and%20presence%20of%20persons.pdf.
The main travel season in this area is from June 15th to August 15th. If you want to hike in Hornstrandir outside of this time of year, you have to contact the Icelandic Environment Agency beforehand.
Well-known rules apply here as elsewhere, e.g. we take all rubbish with us and leave nothing behind. There is no garbage disposal. Everything you bring with you has to be taken back with you.
Hike only on the given paths.
Camp only on designated campsites and the tent may not be in the same place for more than 1 week in order to protect the fauna.
Dogs are not allowed in the area, only property owners are allowed to bring dogs, but only keep them on a leash.
Bicycles are not allowed, you can only walk here. Drones are also prohibited!
In addition, tour groups may not be larger than 30 people.
In my opinion, too little is being done to make these rules more accessible to foreign guests. There is a lack of funds and means to put up more signs or it fails because of the Icelanders, who prefer not to put the generally welcome tourists in their place, for “fear” that the tourist might stay away.
The price to hike there is still zero, only the boat trip costs around 150 € (round trip), depending on the provider.
I hope that the Icelanders will be able to really protect the area if the tourist flows there should increase. The tourist also comes here to be alone with himself and with nature. No cars, no telephone and internet connections. Pure nature! It should stay that way.
Hiking on Hornstrandir, more information
1. Arrival
You can get there by sea. There are already several shipping companies that call at Hornstrandir regularly and at fixed times in summer. You should definitely reserve the trips in advance. From a certain group size, it is also possible to arrange special trips with the ferry companies.
Here are a few links to the current ferry operations:
https://www.boreaadventures.com/
https://www.westtours.is/en/hornstrandir/sjoferdir-hafsteins-kiddyjar-boat-scheduale
2. Accommodation
If you want to hike on the Hornstrandir peninsula, you should know that camping is mostly done in this area, as there is hardly any accommodation here. As mentioned, camping is only possible on designated campsites.
There are hardly any restaurants to stop off at. Only in Hesteyri, Látravík and Kvía are there inns that can be booked.
In “Læknishus” (Doctors House) in Hesteyri, you can even stay overnight on full board if you wish. It is absolutely advisable to book the overnight stays in advance. Overnight stays are only available with full board, including dinner and breakfast.
This property also has a café where you can get the best pancakes in Iceland. www.hesteyri.net
Látravík lighthouse offers accommodation through the Iceland Travel Association (Ferðafélag Íslands). The house offers accommodation for up to 40 guests. There are only sleeping bag accommodations and you have to cater for yourself (unless you book a tour directly with the travel agency). More information about the accommodation is available here: https://www.fi.is/en/mountain-huts/all-mountain-huts/hornbjargsviti
Kvía Lodge is a former residential building in the southern part of the peninsula between Veiðileysufjörður and Lónafjörður. In addition to the very well-equipped house, you can even enjoy a sauna here. Borea Adventures also offers direct tours and cruises. Here is the link to the guest house:
https://www.boreaadventures.com/kviar_lodge/
3. Food
Most of the time you have to carry all of your food with you. In some cases and depending on the route, you can negotiate with the shipping companies and have food delivered. However, this is often too expensive for individual hikers.
In the morning I always eat oat groats, which I measure out in portions for each day and spice it up with a little salt, protein powder and a few grains.
During the day there is crispbread with cheese or cold cuts on the first few days. In between there are various snacks. The snacks and breads are also counted and weighed. Because if you take too much with you, you carry far too much with you and if there is too little you are hungry.
As snacks, I always have a large handful of nuts and dried fruits mixed with me, chocolate and biscuits, but also at least one protein bar per day. Dried fish and / or dried sausage provides variety.
I like to use freeze-dried food for the hike for dinner. It is more expensive, but very light and affordable for shorter tours. You only need a Primus stove to boil water and the food is ready.
We also often plan the tours in such a way that we can stop in either Látravík or Hesteyri for a night or two. A real meal in between fills the energy tank a lot better.
There is more than enough water in almost all regions. There are rivers everywhere here at regular intervals that carry clean water. It is not necessary to purify the water in Iceland!
Only when crossing mountain passes and in a few places in Hornstrandir you do have to take one to two liters more with you. I fill my 0.5 liter bottle when I start walking and fill it up several times during the day when I get the chance.
4. Equipment
I have been hiking in Hornstrandir annually since 2014 (with one exception) and put my packing list here https://anjathordis.com/anjas-packliste-zum-wandern-in-island /, which has since proven itself very well certainly recommended in other areas in Iceland. Certainly every hiker has his preferences, but basically you can say that this list represents the basic equipment.
I don’t have to explain to any experienced hiker that the weight of the backpack matters. So I leave out all the bells and whistles to save weight. I don’t “still” cut the end of my toothbrush any shorter, but if I were to hike longer than 6-7 days, then I would want to save weight there too. The lighter the backpack, the more pleasant the tour will be!
The weather in Iceland is generally so changeable that you have to be prepared for ALL weather conditions! The most beautiful warm sunshine weather can turn into ice-cold wind within a few minutes and thus destroy any comfort when hiking, especially if you don’t have the right clothes on hand.
I don’t say this for nothing, because as often as I have to get dressed and undressed while hiking here, sometimes I can’t count. Even on short hikes that start with the most beautiful sunshine and warm weather, from experience I always take at least my windbreaker with me!
Some days would be unbearable without wind and weather protection. On top of that, it would be irresponsible not to have the right clothes with you. The weather in Iceland can change in a very short time and become really dangerous. Please do not underestimate the weather here in Iceland, I had no idea how bad the weather can be here even in summer and that is no comparison to mainland Europe!
Those who are interested in hiking here absolutely need to find more information, because here in the wilderness you can’t just go to the nearest shop and buy equipment, or get help quickly! Today you have a telephone connection on Hornstrandir (in the year 2021) only on “some” mountains / passes!
It is absolutely necessary to have hiking maps and a compass with you and you have to be able to use these two important objects.
It is also advisable to have a GPS device with you. Often the weather is so bad and it is foggy that you cannot find your way around with a map and compass. Only a GPS device can help. We have also seen situations where both compass and GPS were needed.
I also use the “Avenza Maps” app (https://www.avenzamaps.com/ ) on my phone. I was also able to purchase good hiking maps from Hornstrandir and they work almost as well as a GPS device for orientation.
If you use the phone and other devices, the power supply is always an issue. We recently brought a power bank with us and it is enough to charge our phones regularly. Otherwise, I always have my phone in airplane mode so that I can use it as a camera. The GPS device runs on batteries, so you have to have the spare batteries with you.
It is also advisable to have a first aid kit with you. Plasters and bandages, but also painkillers, diarrhea tablets and an antiallergic agent have proven their worth. I also take mineral tablets (sports effervescent tablets) with me. If I sweat a lot or after diarrhea, these help meet the body’s water needs more quickly.
A bit of repair kit (needle and thread), duct tape, extra shoe straps and a short rope can be decisive in an emergency.
At the beginning I even had writing books and a watercolor paint box with me, which I am leaving out today. It’s too exhausting for me in the tent and during the day while hiking I don’t get to write or paint.
I also only take one set of clothes with me in the backpack that I sleep in. I wear the other set of laundry on my body during the day. I’m in nature and I can smell myself good, even after a few days of hiking. Laundry is quite heavy and unnecessarily too much to take with you.