Wegweiser
Stekkur Wegweiser

Hornstrandir-Tagebuch Wanderung 2021

In diesem Blogbeitrag möchte ich Euch von meiner diesjährigen Wanderung auf der nördlichsten Halbinsel Islands, Hornstrandir, berichten. Dieses Gebiet steht unter Naturschutz und wird nur noch im Sommer von den Eigentümern der noch wenigen existierenden Häuser oder anderen naturbegeisterten Wanderern bereist.

Lesezeit: 23 Minuten

English version below, click here.

In diesem Jahr sind wir von Bolungavík in den Westfjorden mit dem Boot gestartet. Wir, das sind mein Mann Krissi, seine Schwester Sigga, ihr Partner Rúnar, unser Neffe Pétur und seine Partnerin Helga, unsere Freundin Katja und ein gemeinsames befreundetes Pärchen, Helgi und Þórbjörg. Unsere Gruppe wandert, mit wenigen Veränderungen, schon seit 2014 zusammen. Wir sind eine eingespielte Truppe und wir freuen uns jedes Jahr wieder zusammen starten zu können, in ein neues Abenteuer.

Ja, Hornstrandir ist mehr als eine Reise wert! Im Isländischen reden wir von der „Hornstrandaveikindi“, der Hornstrandir-Krankheit. Leute die, wie wir bzw. ich, immer und immer wieder auf diese einsame wilde Halbinsel wollen oder ja fast müssen! Dieses Gebiet ist einzigartig, die fast unberührte Natur, die Abwesenheit von Straßen, Netzverbindung und anderen Annehmlichkeiten des Lebens machen diese Gegend so speziell. Nur hier kann man noch nachempfinden, wie das Leben vor rund 100 Jahren gewesen sein muss.

Wer mehr über dieses Gebiet erfahren möchte, kann auf meinem Blogbeitrag hier: https://anjathordis.com/naturschutzgebiet-hornstrandir-island/ noch mehr lesen.

Dieses Jahr haben wir uns für eine etwas leichtere 7-Tage-Tour entschieden mit weniger Kilometern pro Tag und nicht ganz so vielen Bergbesteigungen. Wir hatten außerdem unglaubliches Glück, dass ein Bekannter von uns uns sein Sommerhaus vermietet hat. Er vermietet das sonst nicht! Somit hatten wir es noch angenehmer und wir brauchten das Zelt nur für 1 Nacht. Außerdem brauchten wir für die Tagestouren nur einen leichten Rucksack mit Verpflegung und wenig Ausrüstung.

Donnerstag, 15.07.2021

Heute geht es endlich los. Ich habe gerade die letzten Dinge im Camper verstaut und unsere Freundin ist auch gerade angekommen. Jetzt kann es losgehen. Vor uns liegen 468 km Autofahrt mit dem Camper, von Reykjavik nach Bolungavík, wofür wir gute 6 Stunden brauchen werden.

Unsere Gruppe wird sich in Bolungavík treffen, von wo aus wir dann morgen mit dem Schiff nach Aðalvík übersetzen wollen.

Erst um gegen 21 Uhr sind wir auf dem Zeltplatz in Bolungarvík angekommen. Ein Teil unserer Gruppe ist auch schon da und die Freude ist groß sich zu treffen.

Ich hatte gehofft früh ins Bett zu kommen, doch auf dem Zeltplatz befindet sich, mittendrin, die Zielgerade für einen Lauf und jedes Mal, wenn ein Läufer ins Ziel kommt, jubelt der ganze Zeltplatz mit.

Erst weit nach 23 Uhr falle ich in einen unruhigen Schlaf.

Freitag, 16.07.2021

Wir sind früh auf den Beinen. Ich muss den Zeltplatz hier in Bolungavík mal loben. Hier gibt es alles, was ein Camper so braucht und viel mehr als anderswo. Hier kann man sich nämlich in einen Aufenthaltsraum setzen und hier findet man dann auch eine Waschmaschine, einen Trockner, 2 Herde, 2 Spülbecken. Dieser Zeltplatz ist mit Abstand der am besten ausgestattete den ich bisher besucht habe. Nicht zu vergessen, der Platz hat direkten Anschluss ans Schwimmbad (https://tjalda.is/bolungarvik/).

Pünktlich um 9:30 Uhr stehen wir auf der Brücke und warten auf den Kapitän des Schiffes, Haukur Vagnsson. Er betreibt die Schifffahrtsfirma Hornstrandaferðir (https://hornstrandaferdir.is).

Nachdem wir unser Gepäck verladen und den Einweisungen von Haukur gelauscht haben, geht es endlich los. Der Atlantik ist heute relativ friedlich und somit werde ich dieses Mal nicht seekrank, gerade auch weil wir eine gute Aussicht auf Hornstrandir und das Festland haben.

Gegen 11 Uhr sind wir dann in Aðalvík angekommen. Da es hier keine Brücke gibt, an der wir anlanden können (wie übrigens fast überall in Hornstrandir), muss der Bootsjunge nun das Schlauchboot ins Wasser lassen. Er schafft es unsere Gruppe mit einer Tour an Land zu bringen und vor allem trockenen Fußes. Mit einer weiteren Schlauchbootfahrt wird dann auch unser Gepäck unbeschadet an Land geschafft. Da wir die ersten 4 Nächte im Haus verbringen werden, mit Herd und Kühlschrank, haben wir dementsprechend auch einiges an Verpflegung und Ausrüstung dabei. Das wird eine richtige Luxustour im Vergleich zum Vorjahr!

Nun haben wir nochmal Glück, denn unser Vermieter hat vor Ort auch ein Quad mit Anhänger, womit er den Großteil unseres Gepäckes zum Haus fährt. Wir laufen den Weg zwischen den Dünen entlang. Einen Teil des Weges läuft man wie auf einem Sandstrand. Es tut gut sich endlich wieder zu bewegen!

Vor dem Haus Stakkadal verläuft ein kleiner flacher Fluss, den wir furten müssen. Er ist eiskalt aber erfrischend. Gegen 12 Uhr sind wir endlich am Haus angekommen und nach kurzer Einweisung für den Gasherd, Gaskühlschrank, Gastherme, Gasheizer und den Gasgrill, ziehen wir ein.

Es gibt eine Küche, ein Bad mit Dusche und einen Schlafraum für 6 Leute und unterm Dach im oberen Geschoss können nochmals 6-8 Leute übernachten. Genug Platz für unsere 9-köpfige Truppe.

Nachdem wir eingeräumt haben, gibt es erstmal Brunch! Wir haben alle etwas mitgebracht dafür, frisch gebackenes Brot, selbstgemachte Marmelade, Käse, Salat und vieles mehr!

Für den Rest des Tages ist nichts Gemeinsames geplant. Die einen wollen sich ausruhen, doch wir, mein Mann und unsere Freundin Katja, wollen uns die Beine vertreten. Nur ein bisschen!

Auf dem Weg nach Miðvík
Auf dem Weg nach Miðvík

Wir schlendern gegen 14:30 Uhr los, ohne Gepäck und ohne Verpflegung, denn wir wollen nur, eine kleine Runde laufen. Wir entscheiden uns in Richtung Strand zu gehen, um nicht den gleichen Weg, den wir gekommen sind, zu laufen, aber auch den Berg hochklettern wollen wir mit so vollem Magen nicht. Das Wetter ist angenehm, trotz der Wolken, aber warm.

Eine knappe halbe Stunde später sind wir dann bereits im Miðvik-Tal. Hier könnte man glauben an einem europäischen Strand zu sein! Gelber Sandstrand, fast 2 km lang. Mir kribbelt es in den Beinen, denn wenn es nur ein bisschen wärmer gewesen wäre und nicht so tiefe Wolken über uns hängen würden, hätte ich mich getraut und wäre baden gegangen.

Miðvík
Miðvík

Da wir nicht baden wollten, aber auch noch nicht wieder zurück gehen, entscheiden wir uns nach einem kurzen Blick auf die Karte, das Miðvik-Tal zu durchqueren. Am anderen Ende des Tales gibt es einen Berg zu erklimmen und auf dem Pass in einer Linkskurve würden wir dann auf den Weg stoßen, der uns wieder runter nach Stakkadal zu unserem Haus führt. Wir planen so 2 Stunden ein und sind am Ende doch fast 3 Stunden unterwegs und ca. 12 km gelaufen.

Miðvík von oben
Miðvík von oben

Die anderen aus unserer Gruppe haben sich schon etwas Sorgen gemacht, wohl aber hauptsächlich nur wegen dem Zeitplan des Abendessens. Das lag dann nämlich super schnell auf dem Grill – Lachs mit Backkartoffeln und verschiedenen Salaten und gegrilltem Mais.

Schon um 21 Uhr liegen wir dann alle in unseren Kojen.

Samstag, 17.07.2021

Ich habe erstaunlich gut geschlafen, auch wenn meine Matratze sehr schief lag. Das Haus ist nämlich im letzten Winter etwas abgesunken und nun leicht schief. Der Eigentümer hat es zwar schon repariert, aber er muss es noch weiter anheben. Überhaupt, er hat eine komplett neue Küche dort eingebaut und auch die Terrasse vor dem Haus vergrößert. Der Aufwand, der betrieben werden muss, um alles Material hier rauf zu transportieren mit dem Schiff und quer durchs Tal, ganz ohne schweres Gerät ist kaum vorstellbar. Der Preis ist hoch und doch lohnt es sich sehr, denn das Fleckchen Erde hier ist ein kleines Paradies. Das will man sich erhalten.

Heute ist der Plan, auf den Straumnesfjall-Berg zu wandern. Diese Tagestour haben wir im Jahr 2015 schon einmal gemacht, das Wetter war jedoch nicht so schön wie es heute aussieht! Strahlend blauer Himmel, nur auf den Bergen Rytur und Darri im Westen sieht man ganz leichte weiße Wölkchen hängen, die sich beinahe aufzulösen scheinen. Es ist so warm, dass ich am liebsten gleich in kurzer Hose und Trägertop loslaufen möchte. Doch zum Glück habe ich das nicht getan, wie wir noch erleben werden.

Blick auf den Straumnesfjall-Berg
Blick auf den Straumnesfjall-Berg

Auf dem Straumnesfjall-Berg findet man heute noch die Ruinen einer Radarstation der Amerikaner, die dort in den Jahren 1958 bis 1960 betrieben und dann wegen zu hoher Kosten und wegen des rauen Klimas wieder aufgegeben wurde.

Um 9 Uhr, nach einem gemeinsamen Frühstück aus Hafergrütze und Kaffee, geht es gleich mit einer Furt vor dem Haus los. Das Wasser ist eiskalt oder, wie die Isländer sagen, wenn es kälter als eiskalt ist: „jökullkalt“ also „gletscherkalt“. Aber da es sonst so warm ist, haben wir das auch gleich vergessen.

Wir laufen quer durchs Aðalvík-Tal und nehmen dann die alte Straße hoch nach Straumnesfjall. Ich versuche mir vorzustellen, wie hier die alten LKW bzw. Traktoren sich den Berg hochgeschoben haben, bei Wind und Wetter, Schnee, Regen und Sonnenschein. Es ist steil und die Straße ist für heutige Verhältnisse nur ein schmaler unbefestigter Schotterweg. Nach dem ersten Viertel des Aufstiegs machen wir eine kurze Pause, wir haben schon wieder Hunger und die Aussicht ist wunderschön, das muss man einfach genießen.

Hier wird es nun schon etwas kühler und wir sehen, dass die leichten Wölkchen, die im Westen über den Bergen hingen, sich nun langsam in Richtung Straumnesfjall bewegen. Wir beschließen etwas schneller zu laufen, damit wir die Radarstation noch im Sonnenschein anschauen können.

Doch der Wunsch geht uns wohl nicht in Erfüllung. Schon nach der nächsten Biegung und einigen weiteren Höhenmetern stehen wir plötzlich im Nebel der Wolken und es wird deutlich windiger und so kalt, dass wir uns alle erstmal wieder mehr anziehen müssen.

Nebel auf dem Straumnesfjall-Berg
Nebel auf dem Straumnesfjall-Berg

Der Nebel ist so wechselhaft, dass wir noch guter Hoffnung sind, dass die Wolken nochmal aufbrechen, jedoch laufen wir die nächsten knapp 5 km im dichten Nebel. Erst als wir direkt vor den Ruinen stehen wird uns klar, dass wir auch dieses Mal die Ruinen nicht im Sonnenschein besichtigen können. Im Gegenteil, es ist so windig und kalt hier oben, dass wir Mühe haben ein windstilles Eckchen zu finden, um uns ein bisschen auszuruhen und etwas zu essen.

Ruinen der Radarstation
Ruinen der Radarstation

Keiner von uns will länger bleiben als ein paar Schnappschüsse für die Bilder. Danach laufen wir direkt wieder zurück, biegen dann aber links ab und laufen runter zu den Ruinen der Farm „Rekavík bak við Látur“.

Abstieg Öldudalur
Abstieg Öldudalur

Ich glaubte den ganzen Weg hinunter, dass der Himmel doch endlich aufbrechen und die Sonne wieder rauskommen sollte, denn um uns herum war sicher überall strahlender Sonnenschein. Aber an diesem Berg schienen die Wolken zu kleben und sich bis tief ins Tal zu ergießen. Erst an den Ruinen der Farm Rekavík sahen wir wieder blauen Himmel, doch es war bereits Nachmittag. Wir hatten nun knapp 3 Stunden im dichten kalten Nebel verbracht. Wir waren alle erleichtert, endlich wieder aus den Windjacken rauszukommen und wieder die Wärme der Sonne zu spüren.

Endlich wieder Sonne
Endlich wieder Sonne, Aðalvík

Dann traten wir den Heimweg an, vorbei am Rekavíkurvatn-See und wieder durchs Látravík-Tal, zurück zum Haus Stakkadal. Es ist bereits 18 Uhr und wir sind heute 23 km gelaufen.

Ich war glücklich zurück zu sein, meine Füße bedankten sich als ich sie endlich von den Wanderstiefeln befreite und mein Magen knurrte vor Vorfreude auf das Abendessen, was ich nun zubereitete. Heute war ich dran mit Kochen für die Gruppe. Es gab Spaghetti Bolognese mit frischen Zutaten und allen hat es super gut geschmeckt.

Anja kocht
Anja kocht

Wir haben dann am Abend entschieden, erst einmal am nächsten Morgen das Wetter abzuwarten, um dann festzulegen, wie der Plan der nächsten 2 Tage aussehen wird. Wir wollen nämlich nach Sæból wandern und dort gerne zum Berg Darri hochklettern.

Dort hatte die britische Armee nämlich in den 40er Jahren eine Station aufgebaut und auch hier stehen noch die Ruinen. Von dort würden wir weiter laufen zum Berg Rytur. Nach dem heutigen Erlebnis ist jedoch klar, dass wir da nur hoch klettern wollen, wenn das Wetter uns eine Aussicht gewährt. Wenn nicht, werden wir eine andere Wanderung wählen.

Sonntag, 18.07.21

Wir haben uns heute morgen dagegen entschieden in Sæbol zu zelten und auf die Berge Darri und Rytur zu steigen. Die Wolken hängen auf den Berggipfeln fest, auch wenn es sonst sonnig ist und überall drum herum ein blauer Himmel strahlt. Eine Aussicht dort oben zu erwischen wird heute unmöglich sein. Wir entschieden uns nach Sæbol zu laufen und dort weiter zu sehen, welchen Weg zurück wir nehmen.

Nachdem wir gemeinsam Hafergrütze und Kaffee gefrühstückt haben und unsere Brote für den Tag als Proviant geschmiert haben, sind wir gegen 9 Uhr entspannt losgelaufen. Wieder in die gleiche Richtung des ersten Tages, nur dass wir dieses Mal furten mussten, jedoch nur durch knöcheltiefes Wasser. Dann sind wir den 2 km langen Sandstrand quer durch Miðvík gelaufen. Da hatte ich dann den Eindruck, dass die anderen eher einen Zahn zulegten und schneller liefen als ich. Vielleicht war ich aber auch nur langsamer, weil ich Miðvík so unglaublich schön finde und am liebsten gleich hiergeblieben wäre. Sonnenstrand und Sonne passen so gut zusammen.

Miðvík Blick auf Sæból
Miðvík Blick auf Sæból

Am anderen Ende der Bucht veränderte sich das Terrain. Statt Sandstrand gibt es hier nun nur Steine und Felsen, über die wir zum Teil regelrecht klettern mussten. Auf einer Strecke von fast 1,5 km ist das auch ohne viel Gepäck anstrengend.

Am Ende fielen Katja und ich zurück und wurden noch langsamer. Die anderen waren bereits außer Sichtweite, als wir beide herausfanden, dass wir beide gerne am Strand geblieben wären. Jetzt war es zu spät, wir waren ja fast in Sæbol angekommen. Ja, man sollte sich doch ab und an vorher absprechen.

Endlich trafen wir wieder auf die anderen an dem nächsten Hindernis. Wir mussten nun nämlich eine ca. 15 m hohe Felswand hochklettern. Höhenangst ist hier nicht von Vorteil. Zum Glück ist hier zum Teil eine Leiter angebracht worden und am oberen Teil eine Kette gespannt, an der man sich hochhangeln kann. Langsam und nur einer nach dem anderen erklomm nun die Wand. Nicht nach unten schauen, die Kette niemals loslassen und nur einen Schritt nach dem anderen nehmen. So standen wir 20 Minuten später alle erleichtert und glücklich oben auf der Felswand und stolz, dieses kleine Abenteuer gut gemeistert zu haben.

Klettern nach Sæból
Klettern nach Sæból

Nun ging es leicht abwärts den Berg hinunter und dann waren wir zum Mittag schon in Sæbol. Hier habe ich dann entschieden, nach der Mittagspause mit Krissi und Katja direkt wieder zurück zu laufen. Ich wollte keine so lange Wanderung an diesem Tag machen. Außerdem sind wir die Runde, die die anderen nun wandern wollten, schon mal im Jahr 2015 gegangen. Wir wussten, dass es für die anderen ein längerer Tag werden würde.

Blick auf Sæból
Blick auf Sæból

Ich freute mich auf den Rückweg, denn wir hatten beschlossen ganz langsam zu laufen, um dann in Miðvík ausgiebig am Strand zu liegen und zu genießen. Wir mussten dann zwar die steile Felswand wieder runter klettern, aber das empfand ich als viel einfacher, weil ich mich nun nicht hochziehen, sondern nur abseilen musste. Schritt für Schritt, nicht runter schauen und das Seil niemals loslassen! Dann nochmals der felsige Strand, langsam, Schritt für Schritt, Stein um Stein.

Der Strand in Miðvík ist herrlich. Wir fanden ein windstilles Plätzchen in den Dünen und saßen dort lange und lauschten Mutter Natur. Die Vögel, das Meeresrauschen. Die frische atlantische Brise und die Sonne über uns und blauer Himmel. Ich hätte hier noch stundenlang weiter sitzen wollen. Irgendwann sind wir dann doch weitergegangen. Wir hatten unsere Schuhe ausgezogen und da wir ohnehin nochmal furten mussten am anderen Ende des Strandes, liefen wir nun alle barfuß. Auch das ist ein Erlebnis, wenn man bedenkt, dass es normalerweise eher zu kalt dafür ist in dieser Gegend.

Als wir dann am Nachmittag an den Fluss kamen, der am Morgen nur knöcheltief war, mussten wir nun feststellen, dass die Flut gerade hoch stand. Einen anderen Weg laufen kam nicht in Frage, also sind wir durch das hüfttiefe Wasser gefurtet, unsere Rucksäcke über den Köpfen balancierend.

Das war in der Tat sehr erfrischend. Das Wasser war nicht sehr kalt und ich wäre am liebsten direkt schwimmen gegangen, doch erst mussten wir nun noch um die Biegung an den Felsen vorbei, durch den Atlantik waten und wieder durch fast hüfttiefes Wasser.

Danach sind wir im Fluss baden gegangen. Uns war so warm und es war ein willkommenes Bad, es tat so gut nach 3 Tagen Wandern die Muskeln abzukühlen und sich mal sauber zu spülen im kristallklaren Wasser. Wieder im Haus angekommen, hatten wir noch viel Zeit in Ruhe Kaffee zu trinken und uns zu entspannen.

Es ist so ruhig hier. Nur eine einzige Wanderin kam an unserem Haus vorbei und erkundigte sich, wo sie am besten durch den Fluss furten könnte. Sie kam aus Dubai und ist den derzeitigen Temperaturen dort von 46°C entflohen. Wir haben ihr den Weg erklärt und ihr noch von unserem Bad in dem Fluss erzählt, was sie mit ungläubigem Kopfnicken zur Kenntnis nahm. Wir waren uns einig, dass es eine Menge Mut und Selbstvertrauen braucht, so alleine in dieser Gegend zu wandern. Wir werden die nächsten Tage noch öfter nach ihr Ausschau halten.

Der andere Teil der Gruppe kam dann erst nach 19 Uhr zu Hause an und alle waren todmüde von der Tour. Ich war so froh, den Tag etwas ruhiger angegangen zu sein. Ich konnte das so richtig genießen.

Ich hatte dann sogar noch Energie mir ein Buch auszusuchen aus der recht dünnen Bibliothek des Hauses. Doch war das Buch so spannend, dass ich so lange las, bis mir die Augen weh taten, weil es zu dunkel wurde. Das Buch ist geschrieben von Trevor Noah und heißt „Born a Crime“. Ich stelle fest, ich weiß viel zu wenig über die Geschichte von Südafrika und Apartheit.

Montag, 19.07.21

 

Ich bin schon wach heute morgen und da alle anderen noch zu schlafen scheinen, beginnt mein Tag erstmal mit ein paar Seiten Lesen. Erst um 9:30 Uhr bewegt sich was und nach und nach finden wir uns alle zum Frühstücken ein. Alle sind am Entspannen und Ruhe genießen und Kräfte sammeln für die kommenden 2 Tage.

Blick auf unser Haus im Stakkadal
Blick auf unser Haus im Stakkadal

Einige von uns beschließen, auf die andere Seite des Tales nach Látrar zu laufen. Dort soll es an einem Punkt, 30 m vor dem Haus mit dem grünen Dach, eine Netzverbindung geben! Also machen wir uns auf den Weg durch den Fluss und nach einer knappen Stunde stehen wir zu dritt mit den Telefonen im Wind und versuchen eine Netzverbindung einzufangen. Nach einigen Metern vor und zurück erhaschen wir tatsächlich eine Verbindung. Wir können sogar telefonieren und ein paar Nachrichten lesen. Die sind allerdings beunruhigend, denn auf dem Festland sind die Covid-19-Infektionen explosionsartig hochgeschnellt. Die Frage, ob der Impfstoff jetzt wirkt oder doch nicht, ist noch nicht zufriedenstellend geklärt! Schließlich sind 90 % der Einwohner Islands mit mindestens 1 Impfung durch. Wir müssen es abwarten, am besten schnell das Telefon wieder auf Flugmodus stellen und das Ganze weiter für ein paar Tage vergessen!

Wir sind dann langsam wieder zurückgelaufen, um den Rest des Tages zu entspannen, sprich lesen!

Am Abend gab es dann richtig lecker Essen, gegrillte Lammkeule mit Salaten und Kartoffeln. Wir haben so richtig schön geschlemmt! So vollgefuttert schlief es sich doppelt gut.

Dienstag, 20.07.21

Wir sind früh auf den Beinen. Es gibt wie immer Hafergrütze mit Kaffee und wir schmieren nun unsere Brote als Proviant für die nächsten 2 Tage.

Das Wetter ist durchwachsen. Noch wissen wir nicht, ob es regnen wird oder trocken bleibt. Alles ist möglich, so wie der Himmel heute morgen aussieht.

Als wir endlich alle gepackt haben, machen wir uns gegen 9:30 Uhr auf den Weg. Nun mit vollem Gepäck auf dem Rücken. Es dauert eine Weile bis man sich damit warmgelaufen hat und irgendwie kommt es mir vor, als wäre Sand im Getriebe. Ich komme erstmal nicht so richtig in den Flow und der Anstieg zum Pass macht es nicht leichter.

Auf Wiedersehen Aðalvík
Auf Wiedersehen Aðalvík

Die Aussicht jedoch über das Aðalvík-Tal ist so wunderschön, dass ich den Sand im Getriebe schnell vergessen habe. Je höher wir steigen, desto dichter wird der Nebel und kräftiger der Wind. Hier oben stelle ich fest, dass die anderen wieder schneller sind als ich laufen möchte, aber immerhin warten sie hier und da auf uns, damit wir den Anschluss nicht verlieren. Bin mir nicht sicher, ob ich unfitter bin als letztes Jahr oder sind die anderen fitter dieses Jahr?

Aussicht auf Fljótavík durch die Nebeldecke
Aussicht auf Fljótavík durch die Nebeldecke

Der Pass war dann schnell bezwungen und wir machten uns wieder an den Abstieg hinunter ins Tal Fljótavík. Als der Nebelteppich aufbrach, konnten wir die Bucht klar sehen. Die Aussicht ist unglaublich. Ich hatte das Gefühl, ich müsste nur meine Arme ausbreiten, dann würde ich fliegen. Die Gruppe rannte weiter voran bis ich laut protestierte und eine Pause einforderte, um diese wohlverdiente Aussicht zu genießen. Das Wetter war hervorragend dafür. Das haben wir nicht oft, denn meistens ist es zu kühl, um lange Pausen in solchen Höhen zu machen. Doch nicht dieses Mal.

Fljótavík aus der Vogelperspektive
Fljótavík aus der Vogelperspektive

Dann ging es weiter und im Tal machten wir nochmal Pause, wir hatten keinen Zeitdruck, denn der Weg zum Zeltplatz ist von hier nicht weit.

Dieses Tal ist eines der schönsten in Hornstrandir. Die Berge drum herum und die Bucht am Meer sind sehr speziell. Das Tal macht allerdings seinem Namen alle Ehre, denn „Fljótavík“ bedeutet so viel wie Flutbucht. Genau so ist das Gelände hier, feucht. Sehr feucht.

Quer durch Fljótavík
Quer durch Fljótavík

Am Nachmittag waren wir dann am Zeltplatz und hatten genügend Zeit, in aller Ruhe unser Nachtlager aufzustellen. Später kam dann noch mehr Wind auf, aber unsere Zelte sollten dem gut standhalten.

Pünktlich zum Abendbrot, als ob er es gerochen hätte, kam dann ein Fuchs zu Besuch! Dieser war sicher nur 1 Jahr alt. Er hatte einen grauen Schwanz, wo noch vereinzelt Winterfell dranhing. Ansonsten sah er super fit aus. Mein Mann und ich gaben ihm ein bisschen vom Käse, den er gleich mitnahm in seinen Bau. Kurze Zeit später kam er wieder, um zu gucken, ob wir noch mehr hätten. Krissi beschloss, ihm den ganzen Käse dazulassen, wir hatten mehr als genug zu essen dabei. Der Fuchs hat dann das ganze Stück Käse auf einmal ins Maul genommen und verschwand damit in seinen Bau.

Polarfuchs
Polarfuchs

Die Füchse hier sind sehr zutraulich und kommen dicht ans Zelt ran, denn sie brauchen hier vor den Menschen keine Angst zu haben. Im Gegenteil, der Fuchs steht hier wie alles andere unter Naturschutz. Er darf hier nicht gejagt werden, was in anderen Gegenden Islands jedoch der Fall ist. Auch die Wanderer bzw. der Mensch im Allgemeinen stellt für den Fuchs keine Gefahr dar. Die Menschen, die hier vorbei kommen, lieben die Füchse.

Zeltplatz Fljótavík
Zeltplatz Fljótavík

Mittwoch, 21.07.21

Ich bin heute morgen schon um 5 Uhr wach geworden und konnte nicht mehr schlafen. Um 7:30 Uhr habe ich dann Krissi angestubbst, weil ich nicht mehr liegen konnte. Es war noch alles ruhig bei den anderen. Wir haben trotzdem beschlossen zu frühstücken und dann langsam zusammen zu packen.

Fljótavík Aufstieg zur Háaheiði
Fljótavík Aufstieg zur Háaheiði

Der Tag versprach wieder sonniges Wetter und die Wegstrecke, die vor uns lag, war nicht weit. Gerade einmal 12 km, allerdings lag ein recht hoher Anstieg vor uns, um über den Pass nach Hesteyri zu kommen, die „Háaheiði = Hohe Heide“!

Bis alle startklar waren, war es dann bereits 10 Uhr morgens und der Weg begann direkt mit dem Anstieg. Wir machten das erstmal schön langsam, doch je höher wir stiegen, desto schneller schien die Gruppe zu laufen. Wieder wollte ich mehr die Aussicht genießen und öfter anhalten, also bremsten wir die Gruppe hier und da mal wieder aus.

Der Anstieg war nicht wirklich schwer, weil es so stufenartig hoch ging. Erst ein bisschen den Hang hoch, dann kam wieder eine gerade Strecke, dann ging es den nächsten Hang hoch, bis nach oben. Am letzten Anstieg machte Pétur dann einen Rechtsschwenk in den steilen Hang hinein, geradewegs ins Geröll! Ich war wieder hintendran und mein Körper weigerte sich plötzlich weiterzugehen. Ich zitterte und ich traute mich nicht weiter. Es war so steil und unwegig, aber noch weniger verstand ich, warum wir hier liefen, denn der Weg ging zwar weiter unten im Tal nicht ganz so schnell hoch, jedoch war der Weg dort viel weniger gefährlich und einfacher zu laufen.

Nach einigem gut Zureden und einer Hand voll Nüsse für ein bisschen mehr Energie gelang es Krissi mich vorwärts zu bewegen. Nach wenigen Metern beschlossen wir jedoch den Hang wieder runter und auf den normalen Weg zu laufen.

Nach einer Weile sahen wir auch die anderen den gleichen Weg einschlagen, nur Pétur und Helga sind den steinigen Hang hochgeklettert.

Nachdem auch wir das letzte Stück des Berges erklommen hatten, trafen wir auf die beiden. Pétur erklärte uns dann, dass er einem Pfad in seinem GPS-Gerät folgte, den, so wie er sagt, wohl nur ein „Lebensmüder“ gelaufen sein kann.

Dieses kleine Abenteuer zeigt, wie wichtig es ist, sich immer mal wieder mit der Gruppe abzusprechen. Es ist üblich, dass einer die Gruppe führt. Was sich der eine jedoch zutraut, muss nicht für die anderen in der Gruppe zutreffen. Auch ist es immer wichtig sehr gut abzuwägen, ob man das Risiko eingehen muss, den steilen Hang zu klettern, wenn ein weniger gefährlicher Weg einfacher passierbar ist.

Unsere Erfahrung hier in Hornstrandir zeigt, dass wir diese Wahl nicht immer haben und oft muss man ein Risiko eingehen, in diesem Fall war es jedoch nicht nötig sich der Gefahr auszusetzen.

Nachdem wir eine ausgiebige Pause gemacht hatten, befanden wir uns nun in der schönen Lage des Hochlandes. Der unglaublich rare Vorteil, dass wir dieses Mal in dieser Höhe nicht im Nebel versanken, bescherte uns hier oben einen richtigen Rundblick über alle Täler rundherum.

Háaheiði, Blick auf Aðalvík
Háaheiði, Blick auf Aðalvík

Der Abstieg war sehr einfach, da noch recht viel Schnee in den Berghängen lag. Das bedeutete für uns, dass wir nicht über lose Steine klettern mussten, sondern wir konnten einfach im Schnee absteigen. Der Schnee war auch eher hart als sonst matschig und damit gut begehbar.

Das Hesteyrarfjörður und die Berge des Festlandes eröffneten sich nun unserem Blick. Je tiefer wir kamen, umso wärmer wurde es wieder. Wir mussten nur noch 3 Flüsse überqueren und dann waren wir auch schon in Hesteyri und somit an unserem Ziel angelangt, das „Læknishús“ also Gästehaus.

Furten, auf dem Weg nach Hesteyri
Furten, auf dem Weg nach Hesteyri

Hier gab es erstmal Kaffee und isländische Pfannkuchen, bevor wir unsere Zimmer bezogen.

Im Gästehaus und Café ist meistens sehr viel Betrieb, denn Hesteyri ist schon so etwas wie eine Zentrale von Hornstrandir. Das Gästehaus ist ein Knoten- und Angelpunkt für Wanderer. Hier gibt es Verpflegung und Unterkünfte, aber auch Hilfe, wenn mal etwas Ungeplantes ansteht. Die Gastfreundschaft scheint grenzenlos (http://hesteyri.net).

Ich werde wieder nachdenklich, denn alles was hier gebraucht wird, muss mit dem Boot rangeschafft werden. Baumaterial, Verpflegung, Bettwäsche, Matratzen, aber auch Waschmaschinen und anderes Gerät. Müll muss auf dem gleichen Weg wieder abtransportiert werden.

Im Jahr 2017 wurde hier ein kleines Wasserwerk gebaut und in Betrieb genommen, um das Gästehaus mit „stabilem“ Strom zu versorgen. Das macht das Leben hier und vor allem die Wirtschaft des Gästehauses so viel einfacher und eröffnet mehr Möglichkeiten. Vorher gab es zwar einen Generator, aber da musste dann immer Diesel herangeschafft werden, um Strom zu produzieren.

In Hesteyri legen die Boote mehrmals täglich und planmäßig an, was einen gewissen Verkehr mit sich bringt. Es ermöglicht Interessierten auch Tagestouren nach Hornstrandir zu machen, um einen kurzen Einblick zu erhaschen von dem Naturschutzgebiet Hornstrandir (Links hierzu weiter unten).

Wir werden, wie immer, sehr gut verpflegt und es tut so gut, nach der Nacht im Zelt wieder in einem kuscheligen Bett zu schlafen.

Donnerstag, 22.07.21

Heute gibt es ein ausgiebiges Frühstücksbuffet zum Sattessen! Ich meine, es ist das beste Buffet, was ich je hatte.

Hesteyri
Hesteyri

Der Tag beginnt langsam. Die Gruppe trennt sich und alle machen mehr oder weniger kleine Wanderungen um Hesteyri herum. Krissi, Katja und ich entschieden uns, die Ruine von Stekkeyri zu besuchen.

Stekkeyri Ruine
Stekkeyri, Ruine der Walfangstation

Diese norwegische Walfangstation, zunächst Gimli, später Hekla genannt, wurde 1894 errichtet. 1915 jedoch wurde der Walfang per Gesetz verboten und die Norweger nutzten diesen Betrieb ab 1922 als Fischverarbeitungsbetrieb. Hier wurden nun Fischmehl und Fischöl produziert. 1926 kaufte eine isländische Firma den Betrieb, der zeitweise der zweitgrößte Islands war, bevor er 1940 eingestellt wurde.

Bausteine mit Herstellerstempel
Bausteine mit Herstellerstempel

Es ist interessant, zwischen den Ruinen herzulaufen und sich vorzustellen, wie hier gearbeitet wurde. Im Gästehaus hängen ein paar Bilder aus der Zeit und ich kann oder will mir jedoch nicht vorstellen, wie es hier gerochen haben muss. Isländer sagen: „Es war der Duft des Geldes“!

Der Rest des Nachmittages vergeht mit Packen und Kaffee trinken und Pfannkuchen essen. Erst um 18:15 Uhr steigen wir ins Boot, das uns sicher zurück aufs Festland bringt.

Abschied von Hesteyri, Blick vom Boot
Abschied von Hesteyri, Blick vom Boot

Da das einzige Restaurant in Bolungavík an diesem Abend schon ausgebucht war, beschließen wir uns hier zu verabschieden und nach Hause zu fahren.

Nachwort

Nach unserer Wanderung beschloss ich, mich noch im Norden Islands, bei Akureyri (Selá) im Gästehaus einzumieten, um in Ruhe ein paar Tage für mich zum Schreiben zu haben.

Als ich am Gästehaus ankam begrüßte mich Swany, die Besitzerin mit den Worten, dass die Frau, die just in diesem Moment mit dem Auto vorfuhr, genauso lange bleiben würde wie ich und auch zum Arbeiten! Den gleichen Zeitraum, von Samstag bis Samstag.

Als die Frau näher kam und wir uns begrüßten, schaute ich nicht schlecht, denn es war die Frau aus Dubai, der wir in Hornstrandir den Weg erklärt hatten. Ich bzw. wir konnten es kaum glauben.

Nicht nur das! Am Ende kam heraus, dass Sie ursprünglich aus Südafrika kommt. Ich staunte dann nochmal, weil ich just in der Zeit, als sie in Hornstrandir an unserer Unterkunft vorbeigelaufen war, die Geschichte von dem Jungen in Südafrika gelesen hatte. Swany setzte dann noch einen drauf und erklärte uns, dass ihre Familie ursprünglich aus Aðalvík kommt. Soviel Zufälle auf einmal gibt es doch nicht.

Weitere Informationen:

Zeltplatz Bolungarvík

https://tjalda.is/bolungarvik/

Über das Naturschutzgebiet Hornstrandir

https://anjathordis.com/naturschutzgebiet-hornstrandir-island/

Anja´s Packliste

https://anjathordis.com/anjas-packliste-zum-wandern-in-island/

Unterkünfte:

Hesteyri

www.hesteyri.net

Schifffahrtsbetriebe

Borea Adventures

https://www.boreaadventures.com/

Hornstrandaferðir

https://hornstrandaferdir.is/

Sjoferðir

https://www.westtours.is/en/hornstrandir/sjoferdir-hafsteins-kiddyjar-boat-scheduale

Safe Travel

https://safetravel.is/?lang=de

Hornstrandir hike – diary 2021

 

In this blog post I would like to tell you about my hike this year on the northernmost peninsula of Iceland, Hornstrandir. This area is under nature protection and is only visited in summer by the owners of the few existing houses or other nature-loving hikers.

 

Reading time: 23 minutes

 

This year we started by boat from Bolungavík in the West Fjords. We are my husband Krissi, his sister Sigga, her partner Rúnar, our nephew Pétur and his partner Helga, our friend Katja and a couple who are friends, Helgi and Þórbjörg. Our group has been hiking together since 2014, with a few changes. We are a well-rehearsed group and we look forward to starting a new adventure together again every year.

 

Yes, Hornstrandir is worth more than a trip! In Icelandic we speak of “Hornstrandaveikindi”, the “Hornstrandir disease.” People who, like us or me, want or almost have to go to this lonely wild peninsula over and over again! This area is unique, the almost untouched nature, the absence of roads, network connections and other comforts in life make this area so special. This is the only place where you can still feel what life must have been like 100 years ago.

If you want to find out more about this area, you can read more on my blog post here: https://anjathordis.com/naturschutzgebiet-hornstrandir-island/

 

This year we opted for a slightly easier 7-day tour with fewer kilometers per day and not quite as many mountain climbs. We were also incredibly lucky that a friend of ours rented his summer house to us. Otherwise he doesn’t rent it! So, we had it even more pleasant and we only needed the tent for 1 night. In addition, we only needed a light backpack with food and little equipment for the day tours.

Thursday, July 15th

Today we finally start. I have just stowed the last things in the camper and our friend has just arrived too. Now it can start. Ahead of us are 468 km by car from Reykjavik to Bolungavík, which will take us a good 6 hours’ drive.

Our group will meet in Bolungavík, from where we will then take the boat to Aðalvík tomorrow.

We only arrived at the campsite in Bolungarvík at around 9 p.m. Part of our group is already there, and it is great to meet.

I was hoping to get to bed early, but in the middle of the campground is the home stretch for a run and every time a runner crosses the finish line, the whole campground cheers.

It wasn’t until well after 11 p.m. that I fell into a restless sleep.

Friday, July 16th

We’re up early. I have to praise the campsite here in Bolungavík. Here there is everything a camper needs and much more than anywhere else. Here you can sit in a lounge and here you will also find a washing machine, a dryer, 2 stoves, 2 sinks. This campsite is by far the best equipped I have visited so far. Not to forget, the site has a direct connection to the swimming pool (https://tjalda.is/bolungarvik/ ).

Exactly at 9:30 a.m. we stand on the bridge and wait for the captain of the ship, Haukur Vagnsson. He runs the shipping company Hornstrandaferðir (https://hornstrandaferdir.is ).

After we have loaded our luggage and listened to Haukur’s instructions, we finally start. The Atlantic is relatively peaceful today and so I won’t get seasick this time, especially because we have a good view of Hornstrandir and the mainland.

We arrived in Aðalvík around 11 a.m. Since there is no bridge here where we can land (as is almost everywhere in Hornstrandir, by the way), the boat boy now has to let the dinghy into the water. He manages to bring our group ashore with a tour and, above all, dry feet. With another dinghy ride, our luggage is then brought to shore undamaged. Since we will spend the first 4 nights in the house, with a stove and refrigerator, we have a lot of food and equipment with us. This will be a real luxury tour compared to last year!

Now we are lucky again, because our landlord also has a quad with trailer on site, with which he drives most of our luggage to the house. We walk along the path between the dunes. Part of the way is like walking on a sandy beach. It’s good to finally move again!

In front of the Stakkadal house there is a small, shallow river that we have to ford. It’s ice cold but refreshing. We finally arrived at the house around 12 noon and after a short briefing on the gas stove, gas refrigerator, gas boiler, gas heater and gas grill, we move in.

There is a kitchen, a bathroom with a shower and a bedroom for 6 people and another 6-8 people can stay in the attic on the upper floor. Enough space for our 9-person troop.

After we have admitted, we have brunch first! We all brought something for it, freshly baked bread, homemade jam, cheese, salad and much more!

Nothing is planned for the rest of the day. Some want to rest, but we, my husband and our friend Katja, want to stretch our legs. Just a bit!

We start strolling around 2:30 p.m., with no luggage and no food, because we just want to run a short lap. We decide to go towards the beach so as not to walk the same way we came, but we also don’t want to climb the mountain on such a full stomach. The weather is pleasant, despite the clouds, but warm.

Less than half an hour later we are already in the Miðvik valley. Here you could believe you are on a European beach! Yellow sand beach, almost 2 km long. My legs tingle because if it had been just a little warmer and there weren’t such low clouds hanging over us, I would have dared and gone swimming.

Since we didn’t want to swim, but didn’t want to go back yet, we decided after a quick look at the map to cross the Miðvik valley. At the other end of the valley there is a mountain to climb and on the pass in a left curve we would come across the path that leads us back down to Stakkadal to our house. We plan in 2 hours and in the end,  we were on the road for almost 3 hours and walked about 12 km.

The others in our group were a little worried, but mostly only because of the dinner schedule. That was because it was super quick on the grill – salmon with baked potatoes and various salads and grilled corn.

At 9 p.m. we are all in our bunks.

Saturday, July 17th

I slept amazingly well, even if my mattress was very crooked. The house sunk a bit last winter and is now slightly crooked. The owner has already fixed it, but he still needs to lift it up. Anyway, he installed a completely new kitchen there and also enlarged the terrace in front of the house. The effort that has to be put into transporting all the material up here by ship and across the valley, without any heavy equipment, is hard to imagine. The price is high and yet it is very worthwhile, because this piece of earth here is a little paradise. You want to keep that.

Today the plan is to hike up Straumnesfjall Mountain. We have already done this day tour in 2015, but the weather was not as nice as it looks today! A bright blue sky, only on the mountains Rytur and Darri in the west you can see very light white clouds that almost seem to dissolve. It’s so warm that I want to start walking in shorts and a tank top. Fortunately, I didn’t do that, as we shall see.

On the Straumnesfjall mountain you can still find the ruins of an American radar station, which operated there from 1958 to 1960 and was then abandoned because of the high costs and the harsh climate.

At 9 o’clock, after a joint breakfast of porridge and coffee, it starts with a ford in front of the house. The water is ice cold or, as the Icelanders say, when it is colder than ice cold: “jökullkalt” means “glacier cold”. But since it is otherwise so warm, we forgot about that.

We walk across the Aðalvík valley and then take the old road up to Straumnesfjall. I try to imagine how the old trucks or tractors pushed their way up the mountain here, in wind and weather, snow, rain and sunshine. It’s steep and by today’s standards the road is just a narrow, unpaved gravel road. After the first quarter of the ascent we take a short break, we are hungry again and the view is beautiful, you just have to enjoy it.

Here it is already getting a little cooler and we can see that the light clouds that hung over the mountains in the west are now slowly moving towards Straumnesfjall. We decide to run a little faster so that we can still see the radar station in the sunshine.

But our wish will probably not come true. After the next bend and a few more meters of altitude, we suddenly find ourselves in the fog of clouds and it gets significantly windier and so cold that we all have to get dressed again first.

The fog is so changeable that we are still hopeful that the clouds will break up again, but we walk the next 5 km in the thick fog. Only when we stand directly in front of the ruins do we realize that we cannot visit the ruins in the sunshine this time either. On the contrary, it is so windy and cold up here that we struggle to find a windless corner to rest a bit and to eat something.

None of us want to stay longer than a few snapshots for the pictures. Then we walk straight back, but then turn left and walk down to the ruins of the farm “Rekavík bak við Látur”.

I believed all the way down that the sky should finally break open and the sun should come out again, because around us there was sure to be bright sunshine everywhere. But the clouds seemed to stick to this mountain and pour down deep into the valley. Only at the ruins of the Rekavík farm did we see blue skies again, but it was already afternoon. We had now spent almost 3 hours in the thick, cold fog. We were all relieved to finally get out of our windbreakers and feel the warmth of the sun again.

Then we started on our way home, past the Rekavíkurvatn lake and again through the Látravík valley, back to the Stakkadal house. It’s already 6 p.m. and we ran 23 km today.

I was happy to be back, my feet thanked me when I finally freed them from the hiking boots and my stomach growled in anticipation of dinner, which I was now preparing. Today it was my turn to cook for the group. There was spaghetti Bolognese with fresh ingredients, and everyone tasted it really good.

In the evening we decided to wait for the weather the next morning and then decide what the plan for the next 2 days would look like. We want to hike to Sæból and there we want to climb Mount Darri.

The British Army had built a station there in the 1940s and the ruins are still there. From there we would walk on to Mount Rytur. After today’s experience, however, it is clear that we only want to climb up there when the weather gives us a view. If not, we will choose another hike.

Sunday, July 18th

This morning we decided against camping in Sæbol and climbing the mountains Darri and Rytur. The clouds are stuck on the mountain peaks, even when it is otherwise sunny and a blue-sky shines everywhere around it. To catch a view up there will be impossible today. We decided to walk to Sæbol and continue there to see which way back we would take.

After we had breakfast together with oatmeal and coffee and smeared our bread for the day as provisions, we relaxed and started walking around 9 a.m. Again, in the same direction on the first day, only this time we had to ford, but only through ankle-deep water. Then we walked the 2 km long sandy beach across Miðvík. Then I got the impression that the others were quicker and faster than me. Or maybe I was just slower because I think Miðvík is so incredibly beautiful and would have loved to stay here. Yellow sand beach and sun go so well together.

At the other end of the bay the terrain changed. Instead of a sandy beach, there are now only stones and rocks, some of which we had to climb over. On a distance of almost 1.5 km, this is exhausting even without a lot of luggage.

In the end Katja and I fell behind and slowed down even more. The others were already out of sight by the time we both found out we both wanted to stay on the beach. It was too late now; we were almost in Sæbol. Yes, you should talk to each other beforehand from time to time.

Finally, we met the others again at the next obstacle. We now had to climb an approx. 15 m high rock face. Fear of heights is not an advantage here. Fortunately, a ladder has been attached here and a chain is stretched on the upper part, which you can use to climb up. Slowly and only one after the other climbed the wall. Don’t look down, never let go of the chain and just take one step at a time. So, 20 minutes later we were all relieved and happy on top of the rock face and proud to have mastered this little adventure well.

Now it went slightly downhill and then we were in Sæbol by noon. Here I decided to walk back directly after the lunch break with Krissi and Katja. I didn’t want to do that long hike that day. In addition, we already did the round that the others wanted to hike in 2015. We knew it was going to be a longer day for the others.

I was looking forward to the way back, because we had decided to walk very slowly and then to lie on the beach in Miðvík and enjoy. We then had to climb down the steep rock face again, but I found that much easier because I didn’t have to pull myself up, just abseil. Step by step, don’t look down and never let go of the chain! Then the rocky beach again, slowly, step by step, stone by stone.

The beach in Miðvík is lovely. We found a windless spot in the dunes and sat there for a long time and listened to Mother Nature. The birds, the sound of the sea. The fresh Atlantic breeze and the sun above us and blue skies. I would have wanted to sit here for hours. At some point we did move on. We had taken off our shoes and since we had to ford again anyway at the other end of the beach, we all ran barefoot. That too is an experience when you consider that it is usually too cold for that in this area.

When we came to the river in the afternoon, which was only ankle deep in the morning, we had to find out that the tide was just high. Running any other way was out of the question, so we furted through the waist-deep water, balancing our backpacks over our heads.

That was very refreshing indeed. The water wasn’t very cold, and I would have loved to go swimming straight away, but first we had to wade around the bend, past the rocks, through the Atlantic and again through almost waist-deep water.

Then we went swimming in the river. We were so warm, and it was a welcome bath, it felt so good to cool off our muscles after 3 days of hiking and to rinse ourselves clean in the crystal clear water. When we got back to the house, we still had plenty of time to have a quiet coffee and relax.

It’s so quiet here. Only one hiker passed our house and asked where she could best ford through the river. She came from Dubai and escaped the current temperature of 46 ° C there. We explained the way to her and told her about our bath in the river, which she acknowledged with an incredulous nod of the head. We agreed that it takes a lot of courage and confidence to hike this area on your own. We will keep an eye out for her over the next few days!

The other part of the group didn’t arrive home until after 7 p.m. and everyone was dead tired from the tour. I was so happy to have started the day a little more calmly. I could really enjoy that.

I then even had the energy to choose a book from the rather thin library in the house. But the book was so exciting that I read it until my eyes hurt because it was too dark. The book is written by Trevor Noah and is called “Born a Crime”. I find that I know far too little about the history of South Africa and apartheid.

Monday, July 19th

I’m already up this morning and since everyone else seems to be asleep, my day starts with a few pages of reading. Only at 9:30 a.m. does something move, and little by little we all come together for breakfast. Everyone is relaxing and enjoying the peace and quiet and we are gathering strength for the next 2 days.

Some of us decide to walk across the valley to Látrar. There should be a network connection at one point, 30 m in front of the house with the green roof! So, we make our way through the river and after an hour the three of us are standing with the phones in the wind and trying to catch a network connection. After a few meters back and forth, we actually catch a connection. We can even talk on the phone and read a few messages. These are worrying, however, because Covid 19 infections have skyrocketed on the mainland. The question of whether the vaccine is working or not has not yet been answered satisfactorily! After all, 90% of Iceland’s residents have had at least 1 vaccination. We’ll have to wait and see, it’s best to quickly switch the phone back to airplane mode and keep forgetting about it for a few days!

We then slowly walked back to relax for the rest of the day, i.e. to read!

In the evening there was really delicious food, grilled leg of lamb with salads and potatoes. We had a really nice meal! So fully fed it slept twice as well.

Tuesday, July 20th

We’re up early. As always, there is oatmeal with coffee, and we are now greasing our bread as provisions for the next 2 days.

The weather is mixed. We don’t yet know whether it will rain or stay dry. Anything is possible the way the sky looks this morning.

When we’ve finally all packed, we set off around 9:30 a.m. Now with a full luggage on your back. It takes a while to warm up with it and somehow it feels like there’s sand in the gearbox. At first, I don’t really get into the flow and the ascent to the pass doesn’t make it any easier.

However, the view over the Aðalvík valley is so beautiful that I quickly forgot the sand in the gearbox. The higher we climb, the thicker the fog and the stronger the wind. Up here I notice that the others are again faster than I want to run, but at least they are waiting for us here and there, so we don’t lose touch. Not sure if I am fitter than last year or are the others fitter this year?

The pass was then quickly conquered, and we started the descent back down into the Fljótavík valley. When the carpet of fog broke, we could see the bay clearly. The view is amazing. I felt like I just had to spread my arms and I would fly. The group kept running until I protested loudly and asked for a break to enjoy this well-deserved view. The weather was excellent for that. We don’t do that often, because most of the time it’s too cool to take long breaks at such heights. But not this time.

Then we went on and, in the valley, we took another break, we didn’t have any time pressure, because the way to the campsite is not far from here.

This valley is one of the most beautiful in Hornstrandir. The mountains around them and the bay by the sea are very special. However, the valley lives up to its name, because “Fljótavík” means something like flood bay. That’s exactly how the terrain is here, damp. Very wet.

In the afternoon we were at the campsite and had enough time to set up our night camp in peace. Later on, there was even more wind, but our tents should be able to withstand it.

Just in time for dinner, as if he had smelled it, a fox came to visit! This one was probably only 1 year old. It had a gray tail, where there were still a few bits of Winterfell attached. Otherwise he looked super fit. My husband and I gave him a little of the cheese, which he immediately took to his den. A short time later he came back to see if we had any more. Krissi decided to leave him all the cheese, we had more than enough to eat. The fox then took the whole piece of cheese in its mouth at once and disappeared into its den.

The foxes here are very trusting and come close to the tent because they don’t need to be afraid of people here. On the contrary, like everything else, the fox is under nature protection here. He is not allowed to be hunted here, but this is the case in other parts of Iceland. The hikers and humans in general pose no danger to the fox either. The people who come by here love the foxes.

Wednesday, July 21st

I woke up at 5 a.m. this morning and couldn’t sleep. At 7:30 a.m. I poked Krissi because I could no longer lie down. Everything was still quiet with the others. We still decided to have breakfast and then slowly pack up.

The day promised again sunny weather and the distance that lay before us was not far. Just 12 km, but there was a fairly high climb ahead of us to get over the pass to Hesteyri, the “Háaheiði = High Heide”!

By the time everyone was ready to go, it was 10 a.m. and the path started straight away with the ascent. We did it slowly at first, but the higher we climbed, the faster the group seemed to run. Again, I wanted to enjoy the view more and stop more often, so we slowed the group down here and there.

The climb wasn’t really difficult because it was so gradual. First up the slope a little, then there was another straight stretch, then it went up the next slope, up to the top. On the last ascent, Pétur made a right turn into the steep slope, straight into the scree! I was behind again, and my body suddenly refused to go any further. I was shaking and I didn’t dare go on. It was so steep and impassable, but I understood even less why we were walking here, because the path did not go up as fast further down the valley, but the path there was much less dangerous and easier to walk.

After some good persuasion and a handful of nuts for a little more energy, Krissi managed to move me forward. After a few meters, however, we decided to go back down the slope and take the normal route.

After a while we saw the others taking the same path, only Pétur and Helga had climbed the stony slope.

After we had climbed the last part of the mountain, we met the two of them. Pétur then explained to us that he was following a path in his GPS device which, as he says, only a “life weary” can have walked.

This little adventure shows how important it is to talk to the group from time to time. It is common for one to lead the group. However, what one person believes in does not have to apply to the others in the group. It is also always important to weigh very carefully whether you have to take the risk of climbing the steep slope when a less dangerous path is easier to pass.

Our experience here in Hornstrandir shows that we do not always have this choice and often you have to take a risk, but in this case, it was not necessary to expose yourself to the danger.

After we had taken a long break, we were now in the beautiful location of the highlands. The unbelievably rare advantage that this time we did not sink into the fog at this altitude gave us a real panoramic view of all the valleys around up here.

The descent was very easy as there was still a lot of snow on the mountain slopes. For us, this meant that we didn’t have to climb over loose stones, we could simply descend in the snow. The snow was also harder than usual, muddy and therefore easy to walk on.

The Hesteyrarfjörður and the mountains of the mainland now opened up to our view. The deeper we got, the warmer it got again. We only had to cross 3 rivers and then we were already in Hesteyri and thus reached our destination, the “Læknishús” guest house.

Here we had coffee and Icelandic pancakes before we moved into our rooms.

The guest house and café are usually very busy, because Hesteyri is something of a headquarters for Hornstrandir. The guest house is a hub for hikers. There is food and accommodation here, but also help if something unplanned is pending. The hospitality seems limitless (http://hesteyri.net ).

I get pensive again, because everything that is needed here has to be brought in by boat. Building materials, food, bed linen, mattresses, but also washing machines and other equipment. Garbage has to be taken away the same way.

In 2017 a small waterworks was built here and put into operation to supply the guest house with “stable” electricity. That makes life here and especially the economy of the guest house so much easier and opens up more possibilities. Before that there was a generator, but then diesel always had to be brought in to produce electricity.

In Hesteyri, the boats dock several times a day and according to plan, which entails a certain amount of traffic. It also enables those interested to make day trips to Hornstrandir to get a brief glimpse of the Hornstrandir nature reserve (see links above).

As always, we are very well looked after, and it is so good to sleep in a cozy bed again after the night in the tent.

Thursday, July 22nd

Today there is an extensive breakfast buffet to eat! I mean it’s the best buffet I’ve ever had.

The day starts slowly. The group separates and everyone goes on more or less short hikes around Hesteyri. Krissi, Katja and I decided to visit the ruins of Stekkeyri.

This Norwegian whaling station, initially Gimli, later called Hekla, was built in 1894. In 1915, however, whaling was banned by law and the Norwegians began using this facility as a fish processing factory from 1922. Fish meal and fish oil were now produced here. In 1926 an Icelandic company bought what was at times the second largest in Iceland before it closed in 1940.

It is interesting to walk between the ruins and imagine how they worked here. There are a few pictures from that time hanging in the guest house and I cannot or will not imagine what it must have smelled like here. Icelanders say: “It was the smell of money”!

The rest of the afternoon is spent packing and drinking coffee and eating pancakes. Only at 6.15 p.m. do we get on the boat that will bring us safely back to the mainland.

Since the only restaurant in Bolungavík was already fully booked that evening, we decide to say goodbye here and go home.

Epilogue

After our hike, I decided to rent a guest house near Akureyri (Selá) in the north of Iceland, so that I could have a few days to write.

When I arrived at the guest house, Swany, the owner, greeted me with the words that the woman who drove up in the car at that very moment, would stay as long as me and also to work! The same period, from Saturday to Saturday.

When the woman came closer, we were perplexed, because it was the woman from Dubai whom we had explained the way to in Hornstrandir. We could hardly believe it!

Not only that! In the end it turned out that she was originally from South Africa. I was amazed again because I had read the story of the boy in South Africa just as she was walking past our accommodation in Hornstrandir. Swany then added one fact on top and explained that her family is originally from Aðalvík. Usually there aren’t so many coincidences all at once and we went out to figure out what this would mean for us.

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