Pétur war gestern mit seiner Tochter zum Tanzen. Ich bin dann heute morgen um 7:00 Uhr aufgestanden, doch Pétur kam nicht aus dem Bett. Sein Sohn, glaube ich, ist dann zum Stall gegangen, was ich allerdings nicht wusste. So habe ich gewartet, bis er wach war und bin dann mit ihm zum Stall. Der Sohn hatte dann doch schon alles fertig. Nun ja, nicht alles, aber einen großen Teil. Ich habe danach Zeit gehabt einen Brief zu schreiben und ich habe mir vorgenommen, jeden Tag einige Vokabeln zu lernen. Ich denke, dass das am besten funktionieren wird, diese so schwierige Sprache zu lernen.
Das Problem ist, dass sie komplett anders gesprochen wird als geschrieben. Die Betonung ist ganz anders als im Deutschen oder Englischen.
Heute Nacht ist es stürmisch geworden. In den Bergen ist sogar schon Schnee gefallen. Dementsprechend kalt ist es auch hier geworden. Ich denke, so um 5 °C am Tag. Wir sind heute zu einem abgelegenen Haus am Wasser gefahren. Wie sich herausstellte, ist das ein Kühllagerhaus für die umliegenden Farmen. Wir haben es leergeräumt, denn das Haus muss mal abgetaut werden.
Pétur humpelt heute Nachmittag sehr stark. Er hat sich mal sein rechtes Bein gebrochen, je kälter es wird, umso mehr tut es weh.
Ich lerne nun zwei Sprachen: Englisch und Isländisch. Die Verständigung ist sonst echt ein Problem. Pétur ist sehr gewillt sich mit mir zu unterhalten, doch verstehe ich vielleicht 5 % von dem was er sagt. Ich glaube, ich muss dringend eine warme Jacke haben und Gummistiefel.
Außerdem bin ich interessiert, wie die Post hier funktioniert. Ob hier wohl ein Postbote kommt?
Einen Briefkasten habe ich schon entdeckt, doch was ist mit der Post, die ich absenden möchte?
Ich glaube, dass das Leben hier, wenn ich weiß was für mich zu tun ist jeden Tag, schon relativ entspannt sein kann. Alles was wir machen dient dem Überleben. Nebenbei gibt es hier Luxus, den ich nicht erwartet habe, zum Beispiel einen Geschirrspüler „made in Germany“.